Dank und Verantwortung
Erntedank-Gottesdienst auf dem Hof Meier zu Döldissen
“Wir sind dankbar, dass nach wie vor niemand in unserem Land hungern muss und wir auch eine Million Flüchtlinge mit verköstigen können“, sagte WLV-Präsident Johannes Röring in seiner Ansprache. Er wies aber auch auf aktuelle Probleme und Herausforderungen für das wirtschaftliche Überleben bäuerlicher Familienbetriebe hin: „Für die Bauernfamilien bleibt es eine Daueraufgabe und ein Spagat, die moderne Landwirtschaft zu erklären, die steigenden Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen und dabei wirtschaftlich zu überleben.“
Die Technik, die heute zur Verfügung stehe, mache vieles möglich, sagte Landessuperintendent Dietmar Arends in seiner Predigt. Die Ernteerträge seien längst nicht mehr so von Sonne und Regen sowie anderen Natureinflüssen abhängig wie noch zu biblischen Zeiten: „Die kleinbäuerliche Landwirtschaft zur Zeit der Bibel hat mit den Landwirtschaftsbetrieben heute nicht mehr viel gemein.“
Und doch merkten auch wir, „wie sehr wir in Vielem immer noch
leben vom Wechsel der Jahreszeiten, von Sonne und Regen“. So gebe es gute Erntejahre und weniger gute: „Das macht uns demütig – und dankbar“. Wenn Menschen aus den armen Ländern dieser Erde auf uns schauten, dann könne ihnen das nur vorkommen, als lebten wir heute in diesem Land, in dem „Milch und Honig fließen“, so Arends weiter: „Es ist Geschenk!“ Für dieses Geschenk dürfe man dankbar sein. Der Dank erinnere zugleich an die „Verantwortung für die Schöpfung und für den Nächsten“.
Am Gottesdienst in der Meierhof-Deele wirkten außerdem Pfarrer Hendrik Meier (ev.-ref. Kirchengemeinde Leopoldshöhe), der Posaunenchor Wülfer-Heipke sowie der Projekt- und Kirchenchor Leopoldshöhe mit. Nach der Feier trafen sich die rund 250 Besucher bei einer Kaffeetafel in familiärer Atmosphäre zu Begegnung und Gespräch – alles gut organisiert und vorbereitet von vielen freiwilligen Helfern und der Familie Meier zu Döldissen.
04.10.2016