Wechsel im Amt

Wolfgang Loest ist neuer Vorsitzender im Landesausschuss Lippe des Deutschen Evangelischen Kirchentags

Neuer Vorsitz: Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe (rechts) übergibt an Wolfgang Loest

Kreis Lippe. Im Landesausschuss Lippe des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) hat ein neues Team den Staffelstab übernommen: Pfarrer Wolfgang Loest (35) ist der Nachfolger von Pfarrer i.R. Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe im Amt des Vorsitzenden. Bereits im vergangenen Jahr hatte Fritz Tibbe die Geschäftsführung an Jugendbildungsreferent André Stitz übergeben. „Ich bin glücklich mit diesem neuen Team. Beide sind in der Jugendarbeit engagiert und werden neuen Schwung und neue Ideen einbringen“, so Krohn-Grimberghe.

Der ehemalige Pfarrer in St. Nicolai, Lemgo, weiß, wovon er spricht. 35 Jahre lang hat er den Vorsitz im Landesausschuss innegehabt. Der Kirchentag – ein Herzensanliegen für ihn: „Kirchentage sind lebendig, bunt und aktuell – das ist Kirche, wie man sie gerne nach außen trägt.“ Ein besonderes Erlebnis sei für ihn gewesen, „nach dem Fall der Mauer das Zusammenwachsen der Kirchentags-Traditionen von Ost und West mitzuerleben.“

Die Landesauschüsse des DEKT haben im Wesentlichen die Aufgabe zu werben für den Kirchentag. In Lippe bedeutet das, Gruppen, wie zum Beispiel Posaunenchöre oder Gemeindeprojekte, für die Teilnahme zu gewinnen und sie zu unterstützen – auch finanziell. Der Landesausschuss macht Öffentlichkeitsarbeit und organisiert die zentrale Kirchentags-Fahrt. Der Vorsitzende nimmt an der beim DEKT zweimal jährlich stattfindenden Konferenz der Landesausschüsse teil und einmal im Jahr an der Präsidialversammlung.

Krohn-Grimberghe war aber nicht nur Vorsitzender im Landesausschuss Lippe, sondern in zweiter Funktion auch Beauftragter der Lippischen Landeskirche für die regionale Kirchentagsarbeit. Vier Kirchentage hat er in Lippe mit organisiert, 1992 den ersten evangelischen und danach, jeweils im Abstand von acht Jahren, drei ökumenische.

Sein Nachfolger Wolfgang Loest, der auch Social Media Pfarrer der Lippischen Landeskirche ist, hat sich vor allem zwei Ziele gesetzt: Die Jugend weiter für den Kirchentag zu begeistern und das Thema Digitalisierung einzubringen: „Wir müssen aktiv daran arbeiten, die neuen Möglichkeiten theologisch zu reflektieren und uns in den ethischen Diskurs einbringen. Was bedeutet die zunehmende Digitalisierung für Kirche und Gesellschaft?“ 

Beiden, dem neuen und dem alten Vorsitzenden, ist es jedenfalls um den Kirchentag nicht bange und beide schätzen das besondere Flair: „Nirgendwo ist Kirche so weltoffen, politisch, ökumenisch und theologisch diskutierend zu erleben. Gleichzeitig wird fröhlich und vielfältig gefeiert.“

08.12.2017