Antisemitismus deutlich widersprechen
Landessuperintendent Dietmar Arends predigt im Gottesdienst in Warschau
Es sei „unsere Verantwortung aus der Erinnerung heraus“, als „Nachfahren derer, die an diesem und an so vielen anderen Orten in Europa diese unsagbaren Verbrechen begangen haben“, dem von Anfang an deutlich zu widersprechen: „Wenn schon nicht Kollektivschuld, so empfinde ich persönlich doch so etwas wie Kollektivscham für diese fürchterlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Doch umso notwendiger ist es, dass wir uns erinnern.“
Gemeinsam mit einer Abordnung der Stadt Detmold, Schülerinnen und Schülern von Detmolder und Lemgoer Gymnasien, Mitgliedern der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. sowie einem Vertreter des Kreises Lippe ist eine Delegation der Lippischen Landeskirche nach Warschau gereist. Detmolds Bürgermeister Rainer Heller und Landessuperintendent Dietmar Arends nehmen an der Reise teil.
Im Rahmen der 5-tägigen Gedenkfahrt nimmt die Gruppe an mehreren Gedenkveranstaltungen teil, an Führungen durch das ehemalige jüdische Ghetto, besucht die Synagoge in Warschau, und führt Gespräche mit der evangelisch-reformierten Gemeinde vor Ort. Ein Grund für die Gedenkfahrt ist, dass der SS-Befehlshaber Jürgen Stroop, der für die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto mit tausenden Toten verantwortlich war, aus Detmold stammte.
22.04.2018