Hoffen auf Unterstützung für HBM chribal (v.l.): Rainer Holste, Karl-Josef Vockel, Mona Lorenz, Thomas Warnke (Lippische Landeskirche) und Matthias Zizelmann in der Kleiderkammer des Projekts im Gemeindehaus in Horn.

Gäste werden zu Helfern

Das Projekt HBM chribal sucht Unterstützerinnen und Unterstützer

Horn-Bad Meinberg. Er ist einer von insgesamt dreizehn Erprobungsräumen der Lippischen Landeskirche: „Horn-Bad Meinberg christlich-global“, kurz: HBM chribal. Erprobungsräume sind dazu da, neue Ideen und neue Projekte für die kirchliche Arbeit und auch darüber hinaus umzusetzen.

HBM chribal hat sich vielfältig in die Stadtgesellschaft eingebracht. 2019 gestartet, dann durch Corona ausgebremst, hat sich der Erprobungsraum in den vergangenen Jahren etabliert. Die Mitarbeitenden suchen aktiv den Dialog mit den Menschen. Auf dieser Basis werden Angebote entwickelt. Man merkt es im Gespräch: da steckt viel Herzblut drin.

Die Kirchenältesten Rainer Holste und Karl-Josef Vockel, Pfarrer Matthias Zizelmann sowie die hauptamtliche Mitarbeiterin Mona Lorenz bilden die Steuerungsgruppe. Sie erzählen von den Projekten.

Zum Beispiel vom Mittagstisch „Niemand is(s)t allein!“, der sich durch Vernetzungsarbeit zu einem ökumenischen Projekt entwickelt hat und freitags ab 12 Uhr entweder in Bad Meinberg oder in Horn stattfindet. „Hier treffen sich regelmäßig Menschen, die sich über ein kostenloses Mittagessen, aber vor allem auch über Gemeinschaft freuen“, berichtet Karl-Josef Vockel. Einmal im Monat gibt es ein „Gespräch to go“ auf dem Markt in Horn für alle, die auf einen Kaffee vorbeischauen wollen. Die Chorallen – so heißt ein Musikprojekt für Kinder. „Die Chorallen gehen raus auf den Spielplatz und machen Musik, so dass alle Kinder niedrigschwellig dazukommen können“, berichtet Matthias Zizelmann. Oder die Wunschbaumaktion in Kooperation mit dem Sozialdienst der Stadt. Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren hängen in der Weihnachtszeit kleinere Wünsche an Bäume in Horn und Bad Meinberg, die dann von Bürgerinnen und Bürgern erfüllt werden. Mehr als 180 Wünsche konnten zuletzt so wahr werden. Ein lebendiger Adventskalender lädt alle zum geselligen Beisammensein in der Adventszeit an wechselnden Orten ein. Die Kleiderkammer im Gemeindehaus in Horn ist jeden Donnerstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr für alle geöffnet.

Das Ziel: In Horn-Bad Meinberg Vielfalt zu leben und im Gespräch zu sein. Koordiniert wird das alles durch Mona Lorenz. Die Sozialarbeiterin freut sich besonders über diese Beobachtung: „Menschen besuchen unsere Angebote, zum Beispiel den Mittagstisch oder die Kleiderkammer. Und nach und nach werden sie von Gästen und Nutzern zu ehrenamtlichen Helfern. Das ist eine sehr schöne Erfahrung.“

HBM chribal geht jetzt ein neues Projekt an: ein Repair-Café ist in Bad Meinberg geplant. 35 Interessierte kamen zu einer ersten Informationsveranstaltung.
Damit alles, was so gut angelaufen ist, weitergeführt werden kann, hofft HBM chribal jetzt auf Unterstützung. Drei Jahre hatte die Stadt den Erprobungsraum als Kooperationspartner gefördert, insgesamt fünf Jahre flossen Gelder von der Landeskirche. Doch die Förderung der Erprobungsräume entfällt zum Ende des Jahres. Dann muss HBM chribal alleine klarkommen. Rainer Holste: „Wir freuen uns über alle, die mit uns auf dem Weg zu mehr Vielfalt und Toleranz sind und uns in den verschiedenen Projekten unterstützen. Sei es ehrenamtlich, mit Spenden oder mit einem regelmäßigen finanziellen Engagement.“ Kontakt: Mona Lorenz, mona.lorenz@meinekirche.info, 0151/61891279.