
Die Konfi-Zeit im Fokus
Amtliche Pfarrkonferenz wird interprofessionell: Pfarrer, Gemeindepädagogen und Jugendreferenten tauschen sich aus
Kirchenrat Thomas Warnke führte ein in das Thema der Amtlichen Pfarrkonferenz der Lippischen Landeskirche: „Herausforderungen und Perspektiven der Konfi-Arbeit“. Der Arbeitskreis Kirchlicher Unterricht (AKKU) hatte das Thema angeregt und den gemeinsamen Nachmittag vorbereitet. Etwa 80 Pfarrerinnen und Pfarrer, Jugendreferenten und Gemeindepädagogen waren im Gemeindezentrum der ev.-ref. Kirchengemeinde Talle zusammengekommen.
Schulterschluss zur Jugendarbeit
Dr. Iris Keßner (Pädagogisches Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen in Villigst) gab Impulse für die Arbeit mit Konfirmanden – basierend auf einer Studie zur Konfirmandenarbeit. „Der Schulterschluss zur Jugendarbeit ist ganz wichtig“, stellte sie fest. Es sei gut, dass an dieser Pfarrkonferenz nicht nur Pfarrer, sondern auch andere Berufsgruppen teilnehmen. Denn es spanne sich ein roter Faden von der Arbeit mit Kindern über die Konfis bis hin zur Jugendarbeit.
Demographischer Wandel, immer weniger Freizeit sowie Traditionsabbrüche in den Familien seien Gründe für die sinkende Zahl an Konfirmationen. Potenziale sieht Keßner zum Beispiel in der Einladung an die Jugendlichen. Denn: „Kommt die Einladung zur Konfi-Zeit bei jedem an?“ Wo es früher selbstverständlich war, sich konfirmieren zulassen, sei die Konfi-Zeit heute nur noch eine Option von vielen „Da braucht es gute Gründe, um dorthin zu gehen.“
Hohe Zufriedenheit mit Konfi-Zeit
Die Studie zeige, dass es eine hohe Zufriedenheit mit der Konfi-Zeit bei den meisten Jugendlichen gebe. Insbesondere junge Teamer als Vermittler zu Pfarrerin und Pfarrer oder auch Gemeinschaftserlebnisse wie Freizeiten und Konfi-Camps würden sehr positiv wahrgenommen. „Bildungsangebote mit Spaß und Freude zu verbinden, schafft Gemeinschaft und Verbundenheit.“
Trotz dieser guten Werte sage etwa die Hälfte der Jugendlichen aber auch, dass diese Zeit mit ihrem Leben und Alltag wenig zu tun habe. Kirche müsse „näher dran kommen an die Lebenswelten und Fragen von Konfis“, rät Iris Keßner.
Einladung zum Konfi-Camp
Was läuft jetzt schon richtig gut, wie kann man die Jugendlichen ansprechen, wie digitale Medien in der Konfi-Arbeit einsetzen? In mehreren Workshops vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Impulse des Vortrags.
Auf ein Gemeinschaftserlebnis für die Konfis in der Lippischen Landeskirche konnte Landesjugendreferent André Stitz gleich aufmerksam machen: im Juli 2025 wird es zum vierten Mal ein lippisches Konfi-Camp geben. Interessierte Gemeinden bekommen Infos unter www.ev-jugend-lippe.de/news, jugend@lippische-landeskirche.de oder 05231/976-742.
28.05.2025