Naturschutz rund um den Kirchturm
Artenvielfalt in der Kirchengemeinde Donop
In Donop habe man eine Menge erreicht für den Naturschutz rund um den Kirchturm, bekräftigten Susanne Wagner und Heinrich Mühlenmeier. Der Artenreichtum wildlebender Pflanzen auf dem Kirchengemeindegelände sei durch verschiedene Bemühungen vermehrt worden.
So entwickelten sich Teile des Rasens vor der Kirche und am Gemeindehaus in den vergangenen Jahren zu einer Wiese. Der Rasen wurde nicht mehr in regelmäßigen Abständen kurz geschoren, sondern Blumen wurde die Chance zum Wachsen gegeben. Jetzt setzen dort Gamander-Ehrenpreis, Wiesenmargeriten und andere Sommerblüher farbenfrohe Akzente. Es gibt auch kurzrasige Bereiche, zum Beispiel einen Meter breite Streifen beidseitig der Wege. Susanne Wagner erläuterte, dass auf diese Weise ein gepflegter Eindruck entstehe. Die Kombination von „wild“ und „gemäht“ gestalte und gliedere das Gelände rund um die Kirche und harmoniere ausgezeichnet mit dem denkmalgeschützten Gebäude.
Zwischen Kirche und Gemeindehaus wachsen in einem idyllischen Garten auch fremdländische Gehölze wie Magnolie und Rhododendron, die im Frühjahr kräftig blühen. Nach Ansicht von Susanne Wagner passen sie sehr gut zu den blühenden Wildkräutern, mit denen sie sich die Beete teilen.
Während der Rasen- und Wiesengrund rund um die Kirche vermutlich ebenso alt wie die Kirche ist, datiert die angrenzende Obstwiese aus jüngeren Tagen. Vermutlich sei sie vor gut zehn Jahren angelegt worden, schätzt Susanne Wagner. Vor dem Anpflanzen hochstämmiger Apfelbäume, deren Ernte dem Kindergarten geschenkt werde, habe man die Fläche als Gemüsefeld genutzt.
Beim Streifzug durch die artenreiche Wildgräserwiese wies Heinrich Mühlenmeier auf die vielen Vorteile und die wenigen Nachteile einzelner Kräuter und Gräser hin. Lupinen etwa eigneten sich mit ihren langen Pfahlwurzeln hervorragend, um - zum Beispiel nach Bauarbeiten - verdichtete Böden wieder aufzulockern. Die normalerweise in Gärten nicht gern gesehene einjährige Ackerwinde sei ein nützliches Gewächs, um unansehnlich gewordene Zäune zu begrünen. Den Wiesen-Bärenklau allerdings sollte man von Kindergärten-Geländen auf jeden Fall entfernen, weil das Berühren der Pflanze Hautreizungen verursachen könne. Einmal im Jahr werde die Wildwiese gemäht, so Mühlenmeier. Das Mähgut eigne sich als Einstreu für Kaninchen- oder Meerschweinchenställe.
Susanne Wagner und Heinrich Mühlenmeier bilanzierten nach der Führung, dass die Kirchengemeinde sich durch die extensive aber durchdachte Nutzung ihres Geländes eine aufwändige Pflege erspare. Gleichzeitig fördere sie den Naturschutz.
Auch bei der Wahl der Heizungsanlage hat man sich um eine umweltgerechte Lösung bemüht, erläuterte Dipl.- Ing. Henning Vogelsang vom Ingenieuuerbüro für Haustechnik Lesemann. Dabei musste auf die Besonderheiten einer denkmalgeschützten Kirche Rücksicht genommen werden. Ein Wärmeverbund mit Beheizung von Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus durch eine Anlage war die vorteilhafteste Variante.
10.06.2008